Der schwarze Punkt (Mycoplasmen)

Ich habe diese Abhandlung nur den Erfahrungsberichten verschiedener Züchter entnommen und zusammen getragen, um auf die Gefährlichkeit dieser Erkrankung hinzuweisen. Mycoplasmen sind die kleinsten sich selbst vermehrenden Lebewesen die keinen Zellkern und Zellwand besitzen. Sie stehen in der mikrobiologischen Klassifizierung zwischen Bakterien und Viren. Mycroplqasmen sind im Gegensatz zu ihren Artgenossen kleiner als diese. Sie überleben sogar niedrigste Temperaturen z.B.in Flüssigstickstoff gekühlten Behältern der Biolabore. Megabakterien ernähren sich parasitär von den Nährstoffen und Stoffwechselprodukten der Wirtszellen. Diese Zellen verkümmern, ohne die nötigen Nährstoffe und sterben ab. Soviel zur Einführung. im praktischem Teil soll es sich um Beispiele sowie um die Bekämpfung des "Schwarzen Punkt" handeln.

Viele Züchter sind der Meinung, es handelt sich um eine Pilzerkrankung. Auch ist es bis heute nicht nachgewiesen, dass es sich um eine vererbbare Krankheit handelt. Er verursacht hauptsächlich eine Erkrankung des Bronchials und der Eierstöcke sowie der Eileiter. Das heißt, dass in der Hauptsache die Hennen für die Verbreitung des "Schwarzen Punktes" verantwortlich sein können. Ich selbst bin aber damit konfrontiert worden, durch den Zukauf eines Hahnes. Da es sich um eine geschlechtsgebundenen Vererber handelte, starben mir kurz nach dem Schlupf zweier Jungen beide Hennen. Ich nahm den Hahn aus der Zucht und die Nachzucht der Henne entwickelten sich völlig normal. Womit bewiesen sein dürfte das auch der Hahn ein Träger sein kann. Das größte Problem ist bei dem Auftreten der Krankheit, dass die Jungen schon im Ei infiziert sind. Nach dem Schlupf ist bei den befallenen Jungen an der rechten Bauchseite ein Stecknadelkopf großer aber auch bis zu 1cm Fleck zu sehen ist. Er weist auf eine Schädigung der Leber hin. In vielen Fällen ist dieser Fleck bei guter Versorgung der Eltern am 7 - 8 Tage wieder verschwunden und die Jungen wachsen normal auf. Vorrausgesetzt, dass die Eltern ein gutes Immunsystem besitzen ist eine weitere Ansteckung gemindert. Eine Ansteckung erfolgt in der Regel durch Tröpfcheninfektion der Atemluft oder durch gegenseitiges füttern. Es wird sehr oft beobachtet, dass E- Colibakterien oder evtl. Kokzidien paralel einhergehen. Daher muß auf besondere Sauberkeit geachtet werden.

Wie kann sich der Züchter nun vor dieser Krankheit schützen? Es wird vorbeugend Tylosin empfohlen. Sicher eine Möglichkeit, nur wenn man bedenkt, was für Kuren, Medikamente und Antibiotikas alles vor der Zucht verabreicht wird, frage ich mich ob es nötig ist oder sogar dem Vogel, sprich den Zuchtpaaren schadet. Oft wird damit nur den eigenen Gewissen genüge getan denn dem Vogel geholfen. Wie immer muß vermehrt auf das Immunsystem wert gelegt werden. Eine gute Ernährung und Hygiene ist notwendig. Wenn vorbeugend gehandelt werden soll ist das Grapefruitkern - Extrakt in Trink und Badewasser hilfreich.